Montag, 14. September 2009

Kelly Bag aus Papier

Robert Dumas, der damalige Firmenchef von Hermès entwarf die Kelly Bag, die zu der Zeit noch als "kleine Handtsache mit Riemen" bezeichnet wurde, und brachte sie 1935 auf den Markt.
Der Siegeszug der Tasche begann jedoch erst 1956, als Grace Kelly während ihrer Verlobungszeit die Tasche bei sich trug, um ihren Schwangerschaftsbauch zu kaschieren. So nahm das Schicksal seinen Lauf und plötzlich war die "Tasche mit Riemen" heiß begehrt und aus ihr wurde die "Kelly Bag".
Das Leder jeder Kelly Bag wird unter der Lupe zunächst auf Unregelmäßigkeiten untersucht, anschließend von Hand zugeschnitten und verarbeitet. Alle Nähte werden mit einem Leinenfaden genäht und zum Schluss wird die Tasche mit einem Stempel versehen, der Auskunft über den Taschenschneider, das Herstellungsjahr und das Atelier gibt.
Mittlerweile gibt es die Kelly Bag in ganz unterschiedlichen Farben, Größen und Ledern. Ist das gewünschte Modell nicht im Hermès-Geschäft vorrätig, muss es bestellt werden. Bei Bestellung dauert es mehrere Monate, bis man dann seine Kelly Bag in den Händen hält.
Um die Wartezeit ein wenig zu versüßen, gab es auf der Hermes-Webseite eine Bastelanleitung für die "Kelly Bag aus Papier". Dabei konnte man unter verschiedenen Mustern wählen.

Samstag, 15. August 2009

Furikake - Reisgewürz aus Japan



In Japan gibt es zu jeder Mahlzeit Reis. Dieser wird jedoch nicht gewürzt, stattdessen isst man den weißen Reis mit Furikake, getrockneten Gewürzmischungen. Furikake besteht oft aus getrockneten Kräutern, Salz, Algen, Sesamkörnern und je nach Geschmacksrichtung zusätzlich mit getrockneten Gemüseflocken, Fisch oder Fleisch. So kann man auf ganz einfache Weise den Reis jeden Tag anders würzen.

Montag, 6. Juli 2009

Rosen für die Sinne - Sence

Seit rund 500 Jahren wächst die Damaszener-Rose in Zentral-Bulgarien und verströmt eine solch intensiven Rosenduft, dass mittlerweile über eine Tonne reines Rosenöl dort produziert wird. Für ein Kilo bulgarisches Rosenöl werden bis zu 4 Tonnen Rosenblätter verwendet.
Die Firma SENCE aus Nevada hat seit 2005 einen Rosennektar auf den Markt gebracht, der diesen wunderbaren Duft und das Aroma einfängt. So bekommen Mineralwasser, Wein oder Cocktails eine ganz besondere Note.
Erwerben kann man den Nektar bei Feinkost Käfer in München. www.shop.feinkost-kaefer.de/
Unbedingt ausprobieren: Etwas Sence Rosennektar in eine Champagnertulpe geben, mit Champagner auffüllen und zu feinen Macarons servieren.

Dienstag, 30. Juni 2009

Kakao und Schokolade


Theobroma cacao - schon wissenschaftlich wird der Schokoladenbaum als 'Speise der Götter' benannt. Genau wie bei Kaffee und Tee gibt es auch bei Kakao unterschiedliche Sorten. Man unterscheidet den feinen Criollo, den kräftien Forastero und die Kreuzung Trinitario. Dabei war der Kakao wie ihn die Olmeken im Golf von Mexiko vor 3500 Jahren tranken bitter und mit Chili gewürzt. Erst die Spanier süßten ihn mit Rohrzucker als sie ihn um 1500 aus dem eroberten Mexiko mit nach Europa brachten. Von da an nahm die Erfolgsgeschichte des Glückshormongetränkes seinen Lauf.
Die Herstellungsprozesse und Veredelungen wurden immer weiter verfeinert. 1828 entwickelte Conraad Johannes van Houten eine Methode zum Entölen von Kakaopulver durch eine hydraulische Presse und 1879 wurde die Conche zum Rühren von flüssiger Schokolade von Rodolphe Lindt erfunden.
Mittlerweile sind unzählige Sorten von Schokolade und Kakao auf dem Markt. Je nach Lust und Laune kann man von ganz dunkler, bitterer Schokolade bis zu weißer Schokolade, verfeinert mit Nüssen oder gefüllt aus einer breiten Palette wählen. Zu den besten Chocolatiers zählen unter anderem Hachez, Domori, Dolfin, Bonnat, Amedei, Valrhona und Michel Cluizel.

Donnerstag, 25. Juni 2009

Cable Turtle ... macht dein Kabel glücklich!

Da steht er, der neue Laptop, aber wohin nur mit dem schrechlich langen Kabel der Maus? Unter dem Schreibtisch türmen sich mittlerweile ganze Kabelberge, die das Ausstrecken der Beine längst unmöglich machen. Es schein fast eine Gesetzmäßigkeit zu sein, dass solche Kabel entweder zu lang oder so kurz sind, dass man sich fragt, warum sie überhaupt im Lieferumfang enthalten sind.
Dieses Problem sind die kreativen Köpfe des niederländischen Design-Unternehmens ZHO angegangen. Herausgekommen ist unter anderem das "Cable Turtle", um das im offenen Zustand das störende Kabel gewunden und das dann zugeklappt wird. Neben 10 verschiedenen Farben gibt es das praktische Büroutensil auch in drei unterschiedlichen Größen.
Für alle, die nicht genug bekommen, gibt es noch das "Cableyoyo" für 0,5 mm dünne Kabel von USB oder Telefonen. Man findet die Sachen im gutsortierten Fachhandel oder bei
www.zhoproducts.com

Mittwoch, 17. Juni 2009

Orchéstra - Eine Choreographie von Daniel Goldin

Die 25. Choreographie von Daniel Goldin, dem argenitinischen Choreographen, der am Essener Folkwangtheater ausgebildet und sich an der Arbeit von Pina Bausch orientierte, ist wieder eine gelungene Mischung aus Tanz, Darstellung und Emotion geworden.
Das minimalistische, kreisförmig angeordnete und wie ein Rahmen gestaltete Bühnenbild von Matthias Dietrich unterstreicht die drei Teile des Stückes und lässt Platz für die Musiker.
Daniel Goldin entschied sich bei seiner zweiten Uraufführung dieser Saison an den Städtischen Bühnen Münster für eine musikalische Begleitung mit Klassikkompositionen aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Es handelt sich dabei um das Streichquartett Nr. 8 von Dmitri Schostakowitsch und Nr. 1 von Tigran Mansurian, sowie Präludien und Fuge für 13 Solostreicher von Witold Lutoslawski.
Inspiriert von den griechischen Mythologiegestalten Sisyphos, Niobe und Odysseus und in Anlehnung an die Theorien des schweizerischen Theatertheoretikers Adolphe Appia, nach dessen Maxime eine Choreographie Emotionen und nicht Realitäten darstellen will, wurde Orchéstra fulminant umgesetzt.
Im ersten Teil stellen die Tänzer Lebendigkeit und Farbenvielfalt, aber auch Melancholie und Eingrenzung dar, angelehnt an die Geschichte des Sysophos. Bestärkt wird das Ganze durch farbige Kostüme und warmes Licht.

Der zweite Teil orientiert sich an der Tragik der Niobe unterstützt durch tristere Kostüme und kalte Beleuchtung.
Im dritten Teil sind die Tänzer komplett weiß gekleidet und mit Puder weiß getüncht, sodass es trotz wiederkehrender Tanzelemente zu einem völlig anderen Emotionsteppich und Eindruck kommt, nicht zuletzt auch durch ebensfalls nach Weiß hin veränderte Lichtverhältnisse.
So wurde zusammen mit dem Tanzensemble der städtischen Bühnen, dem Turina-Quartett, dem Mendelsohn-Quartett, den Streichern des Sinphonieorchesters Münster und unter der dramaturgischen Leitung von Ardan Hussein sowie Kostümen von Gabi Sogl ein wunderschöner Abend gestaltet.
Fazit: Unbedingt sehenswert.

Sonntag, 7. Juni 2009

Mariage Frères

Eines der schönsten Teegeschäfte in Paris ist wohl das Geschäft Mariage Frères, dessen Hauptgeschäft in der 30 rue du Bourg-Tibourg, Paris 4e liegt. Das Geschäft ist immer noch im Stil eines alten Kolonialwarenhandels mit großen Teedosen und traditionellen Wagen eingerichtet und beherbergt ein kleines Teemuseum und ein schönes, gemütliches Café mit den hauseigenen Tees.

Um 1660 handelten die ersten Mitglieder der Familie Mariage mit Tee aus Persien und Madagaskar. Ein Jahrhundert später gab es in Lille einen Kolonialwarenhandel der Familie, welcher mit Tee, Gewürzen und Lebensmitteln handelte. 1845 eröffneten Aimé und Auguste in Paris einen weiteren Laden mit Namen Auguste Mariage et Compagnie in der rue du Bourg-Tibourg. Aimés Söhne Henri und Édouard eröffneten am ersten Juni 1854 die erste Importfirma im Gebäude der elterlichen Firma.
Bis 1983 war Mariage Freres noch in familiärer Hand unter Demoiselle Marthe Cottin, die die Firma an den Holländer Richard Bueno und seinen thailändischen Partner und Politologen Kitti Cha Sangmanee verkaufte. Marthe Cottin fürthe die beiden in die Welt des Tees ein.
1995 verstarb Richard Bueno und Kitti Cha Sangmanee führt das Unternehmen heute allein weiter.
Das Sortiment von Mariage Frères umfasst heute rund 500 Teemischungen aus aller Welt und weitere Dinge auf Teebasis, wie Teebonbons oder Salz mit Matchapulver, sowie Teegeschirr und Zubehör verkauft. www.mariagefreres.fr/