Mittwoch, 22. April 2009

H2O oder die Kunst ums Wasser

Benjamin Franklin sagte einmal "We will only know the worth of water when the well is dry." (Wir werden den Wert von Wasser erst schätzen, wenn der Brunnen ausgetrocknet ist). Einerseits mag das richtig sein, wenn man den unbedachten Verbrauch guten Trinkwassers bedenkt, andererseits ist Wasser aber inzwischen zum Modegetränk Nummer eins in Deutschland geworden.
138 Liter Wasser tranken die Deutschen pro Kopf 2008. Vor 18 Jahren im Jahre 1990 waren es nur 82,7 Liter. Neben den lokalen Mineral- und Heilwässern kommen auch immer mehr Edelwässer auf den Markt. Diese Wässer werden in Flaschen gefüllt, die ihrerseits wie kleine Flakons aussehen. Da fragt man sich natürlich, ob Wasser denn nicht gleich Wasser ist. In der Tat schmecken viele Wässer ein wenig anders, abhängig wie hoch der Mineralstoffgehalt gerade von Natrium und Bikarbonat ist. Auch zweiwertiges Eisen ist meistens in natürlichen Mineralwässern vorhanden. Da es an der Luft langsam zum dreiwertigen Eisen oxidiert werden würde mit der Folge von braunen Ausflockungen, ist den meisten Wässern das Eisen künstlich entzogen worden - sie sind enteisent worden.

Dass ein guter Somelier Gäste bei ihrer Weinwahl berät und über die Lagerung von Weinen entscheidet ist weithin bekannt, aber dass auch das passende Wasser in sein Metier fällt ist nicht so geläufig. In immer mehr Restaurants gibt es daher mittlerweile ein wachsendes Angebot an den unterschiedlichsten Wässern. Je kohlensäurehaltiger das Wasser ist, desto mehr werden Säure und Tanningehalt des Weines unterstrichen.

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